Brummi
Donnerstag, 7. Juli 2011
Mittwoch, 6. Juli 2011
Maasbommel-Venlo
Heute sieht das Wetter nicht so gut aus, in der Nacht hatte es wohl auch ein paar Tropfen geregnet. Nach dem Frühstück noch mal eben den Ölstand vom Motor kontrolliert, er war am unteren Limit. Da hier jedoch kein Motoröl zu kaufen ist, setzen wir als Tagesziel Wanssum fest, dort kann an der Tankstelle Öl gekauft werden. Wir kommen zügig voran und auch an der Schleuse Grave können wir ohne lange Wartezeit einlaufen. Vor uns ein Frachter mit gefährlicher Ladung und zwei weitere deutsche Yachten. Über Funk kommt die Anweisung in der Schleuse hinter dem Frachter zu bleiben und nicht zu rauchen.Wir fahren als letztes Boot in die Schleuse ein. Und machen hinter einer Motoryacht an der StB - Seite fest. Der Frachter hat seine Schraube noch laufen und erzeugt einigen Schwall. Die Motoryacht vor uns wohl noch nicht richtig fest und steht plötzlich quer in der Schleuse, kann jedoch dann von der anderen Motoryacht, die auf der BB-Seite der Schleuse fest ist, angenommen werden. Allerdings stehen die Ärmsten jetzt rückwärts in der Schleuse. Aber alles scheint noch mal gut gegangen zu sein. Dann geht es ohne Zwischenfälle weiter Maas aufwärts. Nur eine Fähren haben es wieder auf uns abgesehen und legen immer gerade dann ab, wenn wir kurz vor der Passage stehen. Während der Fahrt ein paar Regenschauer, aber bald schon haben wir die Schleuse Sambeek erreicht. Während der Wartezeit vor der Schleuse kommt Cornelia mit einem netten Ehepaar ins Gespräch, die ihren Liegeplatz ebenfalls in Roermond haben. Wie sich rausstellt im Nachbarhafen von uns. Es sind Waltraud und Hermann, sie wollen heute noch bis Venlo durchfahren. Als sie davon hören, dass wir Wansum anlaufen wollen, um Motoröl zu kaufen, bietet sie uns sofort von ihren Ölvorräten an. Das finde ich super nett und hilfsbereit und nehme das Angebot gerne an. Hinter der Schleuse halten wir deshalb noch mal kurz an, und Herrmann verschwindet im Motorraum seiner Kutteryacht,um gleich darauf mit einer Kanne Motoröl wieder aufzutauchen. Schell habe ich das Öl dann aufgefüllt und wir beschließen zusammen mit dem netten Ehepaar bis nach Venlo zu fahren. Hier gehen wir gemeinsam ins Hafenrestaurant essen und verbringen den restlichen Abend an Bord von Brummi. Herrmann und Waltraud sind anscheinend auch schon weit mit ihrem Boot herum gekommen und kennen sich überall gut aus. Es werden gegenseitig Anekdötchen erzählt, und wir hatten einen schöner Abend.
Morgen wollen wir das restliche Stück bis nach Roermond gemeinsam fahren.
Morgen wollen wir das restliche Stück bis nach Roermond gemeinsam fahren.
Dienstag, 5. Juli 2011
Drimmelen - Maasbommel
Beim Frühstück erlebten wir eine böse Überraschung, unser Brot war über Nacht schimmelig geworden. Die Enten waren allerdings erfreut darüber. Wir hatten aber noch ein paar Milchbrötchen übrig, so dass das Frühstück nicht ausfallen musste. Da in Drimmelen weit und breit fußläufig kein Bäcker oder Geschäft erreichbar sind, sind wir so bei bestem sonnigen Wetter losgefahren. Es ging Maas aufwärts. Zunächst war keinerlei Strömung bemerkbar, so dass wir schnell mit ca. 14 km/h bei 1600 U/min voran kamen. Es herrschte kaum Berufsverkehr und wir begegneten auch nur wenigen Jachten. Nur die Fähren hatten es fast immer auf uns abgesehen. Fast immer legten sie in dem Moment ab, als wir kurz vor der Passage standen, so dass wir häufig aufstoppen mussten. Gegen 14.00 Uhr erreichten wir die Schleuse Lith. Ich kann mich noch gut an Früher erinnern, als Schleuse Lith ein Nadelöhr war, an dem sich der Berufsverkehr aufstaute. Lith war erheblich kleiner als die anderen Maasschleusen und verfgte über ein Tor, das hochgezogen wurde.Von uns hatte sie deshalb den Namen " Hackebeilschleuse " bekommen. Heute ist diese Hackebeilschleuse immer noch in Betrieb, parallel ist aber noch eine zweite Schleusenkammer in Betrieb. Wir kamen gleichzeitig mit einem Frachter an der Schleuse an. Beide Schleusen zeigten Rot, so dass wir am Yachtensteiger festmachten. Hier rief ich über den "Pratpaal" die Scheluse an. Nach wenigen Sekunden kam die Antwort: "Hier sluis Linne, zeg het maar!" "Hier Motoryacht "Brummi" 10 m lang, 3,30 breit, wir möchten gerne hochschleusen." " Nehmen Sie die Steuerbordschleuse, folgen Sie dem Frachter! ". Nach ein paar Minuten öffnete sich die "Hackebeilschleuse, ein paar Yachten und ein Frachter kamen heraus. Der Frachter vor uns fuhr langsam in die Schleuse ein, wir folgten ihm in sicherem Abstand. Als wir hinter dem Frachter fest waren, begann die Schleusung recht zügig. Ca. 4 Meter ging es in die Höhe. Oben angekommen war die Schleuse bei diesem herrlichen Wetter von vielen Schaulustigen bevölkert. Der Frachter fuhr sehr rücksichtsvoll aus der Schleuse und erzeugte nur wenig Schraubenschwall. Nur noch ein paar Kílometer und wir hatten unser Tagesziel erreicht. Maasbommel am sogen. " Gouden Ham " einem großen Seengebiet dass aus Ausbaggerungen entstanden ist, und heute ein Wassersportgebiet mit einigen Yachthäfen ist. Wir legten gleich im ersten Yachthafen an. Gleich nach dem Anlegen wollte Cornelia los, um Brot etc. einzukaufen. Nach wenigen Minuten war sie wieder da, da sie das Gelände nicht verlassen konnte. Das Gelände ist eingezäunt und das Tor verschlossen. Auf einem Schild der Hinweis, dass der Hafenmeister ab 17:00 Uhr anwesend ist. Inzwischen ist es unerträglich heiß geworden, da der kühlende Fahrtwind fehlt. Es lässt sich nur noch unter Deck aushalten und so machen wir beide ein kleines Nickerchen. Der Hafenmeister kommt pünktlich und verweist uns auf einen anderen Liegeplatz. Dann erklärt er uns den Weg zum nächsten Supermarkt, der um 18:00 Uhr schließt. Wir hetzen los, es ist ein ganzes Stück zu laufen, und das bei der Hitze. Wir kommen aber rechtzeitig genug an. Cornelia tätigt unsere Einkäufe und schwer bepackt trotten wir zum Schiff zurück.Vollkommen durchgeschwitzt haben wir uns eine Dusche verdient, die wir auch ausgiebig im Clubhaus nehmen. Cornelia zaubert aus den eingekauften Leckereien ein sehr schmackhaftes Abendessen, und unsere Bäuche sind wieder bis zum Platzen gefüllt. Faul genießen wir den restlichen Abend vor dem Fernseher.
Bei dem schönen Wetter ziehen noch lange Speedboote an uns vorbei auf die Maas, um dort ihre Pferdestärken voll auszureizen. Der dadurch verursachte Schwell erzeugt an der alten Steganlage ein nervtötendes Gequietsche.
Als Tagesziel für Morgen haben wir uns die Leuker Plassen bzw. Leuker Heide vorgenommen.
Wegen der miserablen Internetverbindung werde ich erst morgen Fotos bzw. Filme einstellen können.
Bei dem schönen Wetter ziehen noch lange Speedboote an uns vorbei auf die Maas, um dort ihre Pferdestärken voll auszureizen. Der dadurch verursachte Schwell erzeugt an der alten Steganlage ein nervtötendes Gequietsche.
Als Tagesziel für Morgen haben wir uns die Leuker Plassen bzw. Leuker Heide vorgenommen.
Wegen der miserablen Internetverbindung werde ich erst morgen Fotos bzw. Filme einstellen können.
auf der Bergsen Maas, in der Ferne noch das Kraftwerk |
Good Beye Drimmelen |
ein Bewässerungswindrad |
Lith, die "Hackebeilschleuse" |
und die Ausfahrt |
vorbei an "Hertog Jan" |
in den Jachthafen von Maasbommel |
Montag, 4. Juli 2011
Ruhetag in Drimmelen
Wir haben lange ausgeschlafen und waren erst gegen 10:00 mit dem Frühstück fertig. Dann wollten wir uns beim Hafenmeister Fahrräder leihen, um die Umgebung zu erkunden. Aber wie das bei mir so ist, musste ich schnell noch mal auf die Toilette, und dabei wars passiert, der Lokus war verstopft. Sooft ich die Pumpe auch laufen lies, es lief nur Frischwasser rein, aber nichts in den Fäkalientank hinein. Die Schüssel war zu drei Viertel -Gott sei Dank nur mit Wasser- gefüllt. Meine Laune sank gen Nullpunkt,da ich mich schon die Toilette in ihre Einzelteile zerlegen sah. Aber dazu musste eh erst mal das Wasser wieder heraus. Eine Handlenzpumpe haben wir noch nicht an Bord, also musste eine gekauft werden. Wir haben uns dann beim Hafenmeister kostenlos zwei Fahrräder ausgeliehen und sind zum Wassersportgeschäft geradelt. Ich war erstaunt wie toll diese Leihräder liefen, fast von alleine. Und Fahrrad fahren konnte ich auch noch, nur mit dem Absteigen hatte ich einige Schwierigkeiten. Ich denke das letzte Mal liegt bestimmt schon 20 Jahre zurück. Eigentlich wollte ich nur die kleine Handlenzpumpe kaufen, als wir den Laden jedoch verließen hatten wir auch noch einen neuen Decksschrubber mit mehreren Aufsätzen und für Cornelia eine Handtäschchen aus Segeltuch gekauft und waren 165 € ärmer. Was solls, ist ja Urlaub. Dann zum Boot zurück und mit der Lenzpumpe das Wasser abgesaugt. Wieder auffüllen nichts passierte, wieder abpumpen, wieder auffüllen, dann steigen plötzlich einige Luftblasen auf und zack geht die Pumpe wieder. Alles wieder ok. Noch mal Glück gehabt.
Jetzt war meine Laune wieder bestens und wir machten eine schöne Radtour in und um Drimmeln und kehrten in einem netten Restaurant am alten Hafen ein. Ich hätte nicht gedacht, das Radfahren so viel Spaß machen kann. Vielleicht lag es aber auch nur an den wirklich leicht laufenden Rädern und der schönen Umgebung.
Unseren ursprünglichen Plan Zeeland zu besuchen, haben wir nun aufgegeben und wollen bereits morgen in kleinen Etappen in Richtung Roermond fahren. Nächste Woche wollen wir dann mit den Renovierungsarbeiten am Brummi beginnen.
Jetzt war meine Laune wieder bestens und wir machten eine schöne Radtour in und um Drimmeln und kehrten in einem netten Restaurant am alten Hafen ein. Ich hätte nicht gedacht, das Radfahren so viel Spaß machen kann. Vielleicht lag es aber auch nur an den wirklich leicht laufenden Rädern und der schönen Umgebung.
Unseren ursprünglichen Plan Zeeland zu besuchen, haben wir nun aufgegeben und wollen bereits morgen in kleinen Etappen in Richtung Roermond fahren. Nächste Woche wollen wir dann mit den Renovierungsarbeiten am Brummi beginnen.
Sonntag, 3. Juli 2011
Gorinchem-Drimmelen
Ausfahrt auf die Merwede |
auf der Merwede |
Merwede |
die Biesboschschleuse liegt hinter uns |
im Biesbosch |
Fahrradfähre im Biesbosch |
Aussicht von unserem Liegeplatz |
Heute morgen hatten wir ein wenig verschlafen und kamen deshalb erst gegen 10:30 los. Zuvor mussten wir noch die Sprayhood demontieren. Der Pegel an der Brücke zeigte eine Durchfahrtshöhe von 3,40 an, Brummis Höhe hatten wir noch einmal nachgemessen und kamen auf 3,45,- 5 cm zu viel! Mit drei anderen Yachten passierten wir zügig die Schleuse zur Merwede, auf die wir nach rechts abbogen. Die Merwede ist ein sehr breiter Mündungsarm des Rheines, der in Holland zunächst Waal heißt, dann zur Merwede wird, die sich in Boven Merwede und Nieuwe Merwede aufspaltet. Wir folgten der Nieuwe Merwede. Auf dem Strom herrschte in unsere Richtung - flußabwärts- praktisch kein Frachtverkehr, und so erreichten wir zügig den am linken Flußufer gelegenen Bisboschhafen, von wo aus wir die kleine Schleuse zum Biesbosch erreichten. Nach kurzer Wartezeit wurden wir durchgeschleust und befanden uns schlagartig wieder in einer anderen Welt. Eben noch breit und geschäftig, mit Werften und Handeslhäfen, jetzt schmal, ruhig, bewaldet, mit Schilf gesäumte Ufer, abgestorbene Bäume ins Wasser ragend. Wir durchquerten den Biesbosch auf direkter Route und stießen dann auf die Amer, wo wir bereits nah wenigen 100 Metern nach links in den Yachthafen von Drimmelen einliefen. In den 70ger - Jahren hatten wir Drimmelen bereits mehrmals besucht. Damals hatte der Hafen den Ruf, der größte Yachthafen in Europa zu sein. Das Hafenbecken ist mittlerweile fast verdoppelt worden, die Stege sind alle neu und absolut gepflegt, und wenn man den Hafenunterlagen glauben darf, zählt Drimmelen heute wieder zu den größten Yachthäfen Europas,. Vom Hafenmeister haben wir einen Liegeplatz mit Aussicht auf die Amer zugewiesen bekommen. Der Preis 18€ pro Übernachtung plus Strom erscheint aber ganz schön happig, zumal die sanitären Einrichtungen noch behelfsmäßig in Containern untergeracht sind. Zwei Duschen für den halben Hafen, ganz schön mickrig. Die Stromsäule liegt ca. 40 m von unserem Liegeplatz entfern. Wir haben aber nur 30 m an Bord.. Da wir zwei Tage bleiben wollen und auf den mittlerweile gewohnten Komfort nicht verzichten wollen, machen wir uns auf den Weg ein Kabel zu kaufen. Alle uns von früher her bekannten Wassersportgeschäfte existieren mittlerweile nicht mehr auf den gewohnten Plätzen.. Ganz im Osten des riesigen Hafengeländes können wir Flaggen ausmachen, die auf ein Wassersportgeschäft hindeuten. Wir maschieren um beide Hafenbecken herum und stellen fest, dass das Geschäft sonntags geschlossen ist. Glücklicherweise ist jedoch gerade ein Berechtigter im Laden, der, wie er uns später erzählte dort auf seine Frau wartet. Bereitwillig verkauft er uns das gewünschte Kabel. 5 Minuten später war der Laden wieder zu. Glück gehabt. Jetzt mit dem schweren Kabel, kommt uns der Rückweg doppelt so lange vor. Nachdem wir an der Fischbude noch lekker Kibbeling veputzt haben, genießen wir den Rest des Tages in der Sonne auf dem Achterdeck. Hier können wir das Treiben im Hafen und auf der Amer gut beobachten.
Zwei Hauptstege weiter ist wohl der Millionärssteg. Ich denke, dass keine Yacht die hier liegt, wesentlich weniger als 1 Million € wert sein dürfte.
Samstag, 2. Juli 2011
Ruhetag in Gorinchem
Heute haben wir erst mal lange ausgeschlafen und dann ganz gemütlich gefrühstückt. Da Cornelia in einem Touristenblättchen gelesen hatte, dass jeden Samstag ein Markt stattfindet, stiefelten wir natürlich gleich nach dem Frühstück los. Angelockt von den typischen Klängen einer holländischen Drehorgel bogen wir sofort in die nächste Straße ein. An der nächsten Querstraße hatten wir schon den "großen" Markt gefunden. Er bestand aus einem Obst- und Gemüsestand, einer Bäckerbude und einem Fischstand. Ein wenig enttäuschend, aber wir kauften trotzdem frisches Obst und leckere holländischen Milchbrötchen und Appelflapjes. Nachdem wir unsere Einkäufe zum Boot gebracht hatten streiften wir weiter durch die Stadt und Cornelia tätigte noch diverse Einkäufe von denen ich hier aber nicht weiter berichten darf. Ganz in der Nähe von unserem Liegeplatz befindet sich ein Billig -Kramladen mit einem schier unüberschaubarem Warensortiment. Wir wollten eigentlich nur mal schauen, als wir den Laden verließen hatten wir ein fast gefülltes Einkaufskörbchen mit allerlei nützlichen Krimskrams. Besonders erwähnenswert finde ich ein Ministativ für die Filmkamera ( Zum Preis von 1,49 E ) mit dem wir anschließend noch viel Spaß hatten.
Das Wetter war heute meist sonnig, es wehte aber auch ein recht kühler Wind, der uns teilweise frösteln lies.
Für morgen haben wir nur eine kleine Etappe geplant. Wir wollen ein Stück den Wal - Boven Merwede, Nieuwe Merwede runter und dann durch den Biesbosch nach Drimmelen.
Das Wetter war heute meist sonnig, es wehte aber auch ein recht kühler Wind, der uns teilweise frösteln lies.
Für morgen haben wir nur eine kleine Etappe geplant. Wir wollen ein Stück den Wal - Boven Merwede, Nieuwe Merwede runter und dann durch den Biesbosch nach Drimmelen.
Visbrug, hier passen wir nicht mehr durch |
unser Liegeplatz (letztes Boot) von Visbrug aus gesehen |
auf dem Weg zum Markt |
beim Stadtbumel |
Spaß mit dem neuen Stativ |
mhm leker kopje koffie |
en leker appelflapje |
Freitag, 1. Juli 2011
Vianen-Gorinchem
Nach dem Frühstück, wiederum bei bestem Hollandwetter, haben wir gegen 10:00 Uhr abgelegt und sind zur nahe gelegenen Wasserstelle gefahren, um unseren Frischwasservorrat zu ergänzen. Dabei bemerkte ich, dass unser Schlauchboot im David Falten bekommen hatte. Sollen das Alterungserscheinungen sein? Dann hilft vielleicht "Oil of Olaz" für die Haut ab ?? , oder gibt es irgendwo eine undichte Stelle, dann hilft wohl nur ein Flicken. Wie ich noch darüber sinniere, ist der Tank auch schon voll und es kann losgehen. Vor uns liegt nur eine kurze Etappe, über den Merwedekanal und die Linge bis nach Gorinchem. Etwa 22 km, das müsste locker in ca. 2 Stunden zu schaffen sein. Gerade als wir von der Schleuseninsel losfahren, hat sich die Schleuse geöffnet und entlässt einen ganzen Pulk von Jachten. Brav warten wir ab, bis alle passiert haben und hängen uns als Schlußlicht an den Pulk. Es wurde eine elende Zockelei. Die Boote vor uns fuhren andauernd mit wechselnden Geschwindigkeiten von 6 -max. 10 km/h und fächerten sich dabei so auf, dass die ganze Kanalbreite eingenommen wurde, und an ein Überholmanöver nicht zu denken war. Ganz besonders schlimm wurde es an beweglichen Brücken. Eine größere Motoryacht, die das Feld anführte, fuhr nach Brückenöffnung mit moderater Geschwindigkeit durch die Brücke, nahm dann aber sofort nach Passage das Gas wieder weg, so dass der gesamte nachfolgende Pulk im Brückenbereich aufgestoppt wurde und unnötige Wartezeiten für den PKW-Verkehr verursacht wurden. Diese Fahrerei war wirklich nervig.
Bei der Passage eines Yachtliegeplatzes am Kanalaufer, legte dort plötzlich ein stark heruntergekommenes Kjütsegelboot ohne Mast ab, und fuhr rechtwinklig ins Fahrwasser. Nur durch sofortiges hartes Aufstoppen, konnte ich einen Zusammenstoß vermeiden. Der Steuermann hatte anscheinend sein Boot nicht im Griff. Er deutet nur entschuldigend auf seinen Außenborder und fuchtelte in seinem Boot herum. Später bemerkten wir bei der Wartezeit vor einer Eisenbahnbrücke, wie der Mann voll das Betonufer einer Kade rammte, als er dort anlegen wollte. Offensichtlich kam er mit seinem Boot tatsächlich nicht zurecht. Gegen 13:00 Uhr sind wir in Gorinchem angekommen und haben an der dortigen Bunkerstation knapp 160 l Diesel getankt. Das würde einem Durchschnittsverbrauch von ca. 3 l entsprechen. Allerdings war unsere Fahrweise revierbedingt in Friesland und auf der bisherigen Urlaubsreise eher verhalten mit Drehzahlen im Bereich von 1200 - 1600 U/min.
Nach dem Tanken haben wir schnell das Verdeck demontiert, damit wir unter der Korenbruck durchschlüpfen konnten und sofort dahinter, mitten in der Stadt einen Liegeplatz einnehmen konnten. Hier befindet sich ein schöner Yachtensteg mit Strom- und Wasserversorgung. Einmal über die Brücke und schon sind wir im Altstadtzentrum mit Fußgängerzone und gaaanz vielen Geschäften. Das ist was für Cornelia. Erst aber kaufen wir nur ein paar Lebensmittel und einen "Beltegoedbon" für den Onlinestick. Dann kehren wir zum Boot zurück und nach einem Tässchen Kaffee entschließen wir uns nochmals in die Stadt zu gehen. Zu meiner (heimlichen) Freude und Cornelias Entsetzen schließen die Geschäfte bereits um 17:30 Uhr. So wandern wir noch bis zum Waal- / Merwedeufer und schauen dem Treiben auf dem Fluß zu. Auf einer Uferwiese werden eine Bühne und Zelte aufgebaut. Überall sieht man alte VW-Busse und Reisemobile teilweise mit Blümchen bemalt. Jetzt am Wochenende soll hier ein Hippifestival stattfinden. Wenn ich die Plakate richtig deute, werden wohl heute Nacht "The Doors " hier spielen. Mal sehen, ob wir an unserem Liegeplatz etwas davon mitbekommen. Da es heute nichts mehr mit Shoppen wurde, beschließt Cornelia, dass wir auch morgen hier noch liegen bleiben. Morgen früh ist wohl Markt und den will sie keinesfalls verpassen.
Als Cornelia das Abendessen brutzelt, will ich meine Prepaid Karte opwarderen. Dafür stecke ich die Karte wie immer in unser NL-Handy und muss dafür zunächst den Akku entnehmen. Dabei fällt es mir wie Schuppen von Augen; der Handy-Akku hat 3,7 V und die gleiche Form wie der Kamera Akku, nur etwas breiter, aber die Kontakte stimmen augenscheinlich überein. Und tatsächlich der Kamera-Akku lässt sich mit dem Handy aufladen.Hurra, wir können wieder fotografieren und filmen. Da hätte ich auch eher drauf kommen können, den ganzen Blödsinn mit dem Ladegerät hätten wir uns sparen können.
Unser Schlauchboot wir immer faltiger :-(. Ich pumpe mal Luft nach. Mal schauen wie es morgen aussieht, ich befürchte aber das Schlimmste. Aber das Ding ist eigentlich eh zu groß für an den David, vielleicht gibt es ja ein neues. ;-).
Laut Wetterbericht soll das Wetter morgen nicht so besonders werden, aber Sonntag sollen die Temperaturen wieder hoch gehen. Da kommt doch morgen ein Ruhetag in Gorinchem gerade recht. Außerdem wird am Sonntag auf dem Waal bzw. der Merwede weniger Berufsverkehr herrschen.
Brummi an der Schleuseninsel Vianen |
auf dem Merwedekanal |
die Linge |
Yachtenpulk in Zuckelfahrt |
alter Hafen in Gorinchem |
am Waal- Merwedeufer |
ob das wohl passt? Nein, es passte nicht :-0 |
Stadtimpression |
Mausi in der Stadt |
unser Liegeplatz mitten in der Stadt |
"Bunkerstation Gorinchem - 1 Dieselzapfsäule- aber sehr freundlich |
am Merwedeufer |
Schleuse zum Waal |
im alten Hafen |
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